GesmoldStadt Melle

Gesmold
 
14.01.16

Prosit Neujahr: Mit einem Glas Pils stießen (von links) der stellvertretende Ortsbürgermeister Thomas Schulke, der Erste Stadtrat Andreas Dreier, Bürgerbüroleiterin Sabine Schlüter und Ortsbürgermeister Michael Weßler. Foto: Stadtverwaltung Melle

Brückenschlag vom Ehrenamt

Neujahrsempfang des Ortsrates Gesmold mit Rückschau und Ausblick

Was wäre das Leben in einem Dorf ohne das Ehrenamt? Während des Neujahrsempfangs des Ortsrates Gesmold nutzte Ortsbürgermeister Michael Weßler in der Gaststätte Wortmann-Klockenbrink die Gelegenheit, in einer Rückschau all das aufzuzeigen, was im Stadtteil Gesmold im Jahre 2015 mit bürgerschaftlichem Engagement auf die Beine gestellt worden war. Der Erste Stadtrat Andreas Dreier griff diesen Faden auf. „Ehrenamt ist wichtig für eine intakte Gesellschaft“, sagte er und dankte in diesem Zusammenhang im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Melle allen Bürgerinnen und Bürgern, die in Vereinen, Verbänden und Institutionen uneigennützig zum Wohle der Allgemeinheit wirken.

Stellvertretend für die zahlreichen Aktivitäten, die mit ehrenamtlichem Engagement geschultert wurden beziehungsweise werden, nannte der Erste Stadtrat drei Beispiele: Erstens die Jugendarbeit der Blaskapelle Gesmold; zweitens das Anlegen des Kunstrasenplatzes durch den Sportverein Viktoria und drittens den vierten Meller Wandertag, der vom örtlichen Heimatverein in Zusammenarbeit mit der Stadt Melle vorbereitet worden war.

Dann richtete Andreas Dreier den Blick in die Zukunft: „Eine große gesamtstädtische Herausforderung dieses Jahres ist das Thema ,Flüchtlinge‘“, machte der Redner deutlich. Bis zum 31. März habe die Stadt 338 Schutzsuchende unterzubringen und zu versorgen – und die Verantwortlichen seien bemüht diesen Personenkreis gerecht auf alle Stadteile zu verteilen. In Gesmold stehe in Kürze die Unterbringung von acht Flüchtlingen an. Hierbei handele es sich um zwei junge Frauen und deren jüngere Geschwister. Der Erste Stadtrat appellierte in diesem Zusammenhang an die Bevölkerung, den Schutzsuchenden im Sinne einer guten Willkommenskultur offen gegenüberzustehen.

Mit Blick auf die Vorfälle in der Silvesternacht in Köln und anderen Städten merkte Andreas Dreier an: „Die Ängste der Bürger, die diese Übergriffe erzeugt haben, sind nachvollziehbar. Diese Straftaten müssen verfolgt werden – und wer sich nicht an Recht und Gesetz hält, der hat sein Gastrecht verwirkt.“

Pastor Richard Schröder von der evangelischen und Gemeindereferent Bernd Otte von der katholischen Kirchengemeinde sprachen sich ebenfalls nachdrücklich dafür aus, die Schutzsuchenden nach ihrer Ankunft positiv zu begleiten. „Flüchtlingshilfe – das kann nur ökumenisch gehen“, stellte Schröder fest, während Otte die Integrationsarbeit herausstellte, die derzeit bereits auf ehrenamtlicher Basis in Wellingholzhausen praktiziert werde. „Auf ganz vorbildliche Weise“, wie er ergänzend hinzufügte.

Dass auch örtliche Vereine und Verbände der Flüchtlingsarbeit offen gegenüber stehen, machten im Folgenden Gabriele Mörixmann als Vorsitzende des Ortslandvolkverbandes, der Vorsitzende des SV Viktoria, Johannes Morkötter, und Guido Kleine-Kalmer, Vorsitzender der Blaskapelle, deutlich.

Ortsbürgermeister Michael Weßler widmete sich in seinem Bericht zunächst Ereignissen aus dem Weltgesehen, am anschließend auf eine Vielzahl lokaler Themen ein zugehen – vom Hochwasserschutz über die Flurbereinigung bis hin zur Weiterentwicklung der Sportflächen. Als wichtige Zukunftsaufgabe nannte er die Überplanung des Geländes der Gaststätte Seling – ein Areal, das rund 12.000 Quadratmeter umfasst „Dort soll neben Mitwohnungen auch das neue Feuerwehrhaus entstehen“, berichtete der Kommunalpolitiker. Der Bebauungsplan solle in der nächsten Ortsratssitzung am 22. Februar 2016 vorgestellt werden.

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