Die Entscheidung fiel nach einem intensiven Meinungsbildungsprozess, der sich über viele Wochen hinaus unter Beteiligung aller relevanten Personen und Institutionen erstreckte: Die Gesmolder Kirmes wird auch in Zukunft an drei Tagen stattfinden. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Ortsrats Gesmold während seiner jüngsten Sitzung im Feuerwehrhaus auf der Papenbrede einstimmig. Hauptziel des Stadtteilparlamentes ist es, die Attraktivität des größten Volksfestes im Grönegau dauerhaft sicherzustellen und auf diese Weise möglichst viele Besucher anzuziehen.
Der Ortsrat sprach sich dafür aus, auf die dauerhafte Einführung eines vierten Kirmestages in der jetzigen Form – Beginn am Mittag und keine Sperrstunde – zu verzichten. Der Kirmeslauf am Freitag und der Gottesdienst am Sonntagmorgen sollen dagegen dauerhaft durchgeführt werden. Besonders wichtig ist es den Ortsratsmitgliedern, sicherzustellen, dass die ordnungsrechtlichen Vorgaben für öffentliche und private Flächen, wie beispielsweise die Einhaltung der Geräuschimmissionen sowie die Öffnung in den Kirmeskernzeiten, gewährleistet wird.
Der Arbeitskreis Kirmes erhielt den Auftrag, mit den Kirmesbeschickern Gespräche zu führen, um die familienfreundliche Gestaltung des Kirchweihfestes zu verbessern, zum Beispiel durch Preisnachlässe am Sonntag in der Zeit zwischen 12 und 15 Uhr, aber auch durch die Einführung einer „Happy hour“ für den Kirmesmontag, beispielsweise in der Zeit zwischen 19 und 21 Uhr.
Der Kirmessamstag und Kirmesmontag sollen, so der Ortsratsbeschluss, weiterhin ohne Sperrzeiten bleiben. Im Jahr 2020 wird der 510. Geburtstag der Gesmolder Kirmes mit einem „Warm up“ am Freitag beginnen. Auch dann wird es einen Kirmeslauf am Freitag und einen Kirmesgottesdienst am Sonntagmorgen geben. Die Veranstaltung soll – und das erscheint besonders wichtig – „unter dem Aspekt der Verfügbarkeit und Belastbarkeit der Ehrenamtlichen und Ordnungskräfte durchgeführt werden“. Aus diesem Grunde ist geplant, das „Warm up“ zeitlich deutlich zu begrenzen. Eine regelmäßige Durchführung ist damit nicht verbunden. Es erfolgt allerdings eine Evaluierung. Sofern ein „Warm up“ zum 510-jährigen Jubiläum des Kirchweihfestes im Jahre 2020 möglich erscheinen mag, muss ein ausführliches Konzept dem Ortsrat bis spätestens im Herbst 2019 vorgelegt werden, so der Beschluss des Stadtteilparlamentes.