rop GESMOLD. Ein Blumenstrauß verwelkt. Und der obligatorische Briefumschlagist allzu schnell leer. Dabei verlangen denkwürdige Jubiläen wie 850 Jahre Gesmold und 500 Jahre Gesmolder Kirmes doch nach einem nachhaltigen Präsent. Zum Festakt auf dem Loh kam Bürgermeister André Berghegger deshalb im vergangenen Jahr mit einem Versprechen. Um es einzulösen, krempelte er am Mittwoch persönlich die Hemdsärmel auf: Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Michael Weßler und
Thomas Schulke, Vorsitzender des Festkomitees, pflanzte er unweit des Festgeländes den versprochenen Baum in die Erde. Für eine Winterlinde als dem Wahrzeichen des Ortes entschieden sich die Gesmolder, die Ende Mai ein ganzes Wochenende lang einen von vielen Höhepunkten ihres Festjahres feierten. „Es war ein tolles Festwochenende“ erinnerte sich Berghegger anerkennend. „Aber das habe ich von Gesmold auch nicht anders erwartet.“

Musikalisch begleitet von den Klängen der Jagdhornbläser, richtete er in gut gelaunter Runde den Baum aus, der künftig auch mit einem Hinweisschild an das Jubiläum erinnern soll. Ein wenig voreilig sei er mit seinem Versprechen allerdings schon gewesen, räumte er humorvoll ein: „Ich habe nicht daran gedacht, dass das noch mit Arbeit verbunden ist!“ Die nahmen Bürgermeister und Ortsbürgermeister jedoch gerne auf sich, auch wenn ihnen der Gesmolder Mergel einige Anstrengungen abforderte. Schließlich ist der Jubiläumsbaum auch eine Station des neu eingerichteten Auenweges von der Bifurkation über den Ort und zurück. Die Winterlinde ist unterdessen bereits der zweite Baum mit Symbolcharakter, der auf dem Loh seine Zweige reckt: Mit ihm erhält auch die Eiche, die 1990 anlässlich des Mauerfalls gepflanzt worden war, eine neue Beschilderung mit dem Logo des Auenweges.