GesmoldStadt Melle

Gesmold
 
24.07.14

Foto: Stadtverwaltung Melle

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„Den Hochwasserschutz fraktionsübergreifend angehen“

Burstie in Gesmold präsentierte sich informativ und beschwingt

Der neue Bürgermeister der Stadt Melle, Reinhard Scholz, hat den Hochwasserschutz zur Chefsache erklärt. Er persönlich werde sich dafür einsetzen, dass das Projekt zielführend und im Sinne der betroffenen Bürgerinnen und Bürger geregelt werde, sagte der Verwaltungschef während der traditionellen Burstie, zu der sich rund 80 Einwohner der Ortschaft Gesmold unter dem mächtigen Blätterdom der Femlinde versammelt hatten. Scholz sprach sich in diesem Zusammenhang dafür aus, das Thema fraktionsübergreifend anzugehen und „eine Allianz für den Hochwasserschutz zu bilden“.

Informativ und musikalisch beschwingt – so präsentierte sich das Programm der Bürgerversammlung, in deren Mittelpunkt traditionsgemäß der Bericht des Ortsbürgermeisters stand. Michael Weßler zeigte sich erfreut darüber, dass das Interesse an Baugrund im Stadtteil Gesmold zugenommen habe. In dem neu ausgewiesenen Baugebiet „Hainbuchenweg“ seien von den rund 16 Bauplätzen bereits fünf belegt. Die Wohnbauentwicklung stelle nach wie vor ein großes Thema im Ortsrat dar – und in Zusammenarbeit mit dem Bauamt der Stadt Melle werde derzeit eine neue Entwicklungsrichtung ausgelotet. Dabei gelte ein besonderes Augenmerk dem Bauen im Altbestand und der Verdichtung im Ortskern.

Als „erfreulich“ bezeichnete der Redner zudem die Entwicklung im Gewerbegebiet Gesmold. Die dort ansässigen Unternehmen zeigten sich optimistisch und die Nachfrage an Baugrund falle dermaßen groß aus, „dass nur noch wenig Fläche zur Verfügung steht“. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollten in diesem Bereich weitere Bauvorhaben umgesetzt werden. „Und das bedeutet für Gesmold noch mehr Arbeitsplätze“, so Michael Weßler. Auch Bürgermeister Reinhard Scholz begrüßte diese Entwicklung: „Die Ausweisung des Industriegebietes in der Elseniederung war für die Dorf- und Stadtentwicklung eine goldrichtige Entscheidung.“ Wichtig sei es, die dort entstandenen Versiegelungen auszugleichen, sofern dieses noch nicht geschehen sei. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen ging der Ortsbürgermeister auf den Themenkomplex „Verkehr und Infrastruktur“ ein. Eines der Stichworte: die Flurbereinigung. „Es wäre gut, wenn die Flurbereinigung Gesmold-Wellingholzhausen-Melle zur Umsetzung gelangte. Der Beschluss des Rates der Stadt Melle steht noch aus – und im Augenblick laufen Bemühungen, die Flurbereinigung so anzupassen, damit einer Zustimmung im politischen Raum und durch das Land Niedersachsen nichts mehr im Wege steht“, erläuterte Weßler. Eine Schlüsselrolle komme bei diesem Projekt den betroffenen Grundstückseigentümern zu – und derzeit werde versucht, Flächen für die erforderlichen Hochwasserschutzmaßnahmen zu gewinnen. Der Ortsbürgermeister wörtlich: „Wir bauen da auf die Solidarität der Landwirte mit den Hochwassergefährdeten.“ Traditionsgemäß widmete sich Michael Weßler auch dem Themenbereich „Schule und Kindergarten“. „Die Grundschule ist gesichert zweizügig“, lautete seine Feststellung. Die Umbauarbeiten innerhalb der Schule für den Bereich Verwaltung und Lehrerzimmer sowie für die Lesestube und für den Konferenzraum seien abgeschlossen. Die Arbeiten für die Fertigstellung der Feuerwehrzufahrt und des Gartengelände für die Krippe des Kindergartens Sancta Maria stünden dagegen noch aus. Das Kindergartenangebot, so der Redner weiter, sei in Gesmold sehr gut ausgeprägt. Der Kindergarten biete „das ganze Spektrum an Betreuung an“. Die Auslastung der Einrichtung betrage nahezu 100 Prozent.

Am Ende seines Berichtes widmete sich der Ortsbürgermeister den Themenfeldern „Sport, Spiel und Vereinsleben“. Als „großes Thema“ nannte er dabei den Bau des Kunstrasenplatzes. Auslöser für diesen Wunsch sei der Alte Sportplatz an der Westerhausener Straße, „der für unsere jungen Sportler wegen des hohen Verkehrsaufkommens auf dieser Straße ein hohes Gefährdungspotenzial besitzt“. Wenn nun in Gesmold einer der beiden Plätze zu einem Kunstrasenplatz umgebaut werde, sei der Sportverein Viktoria in der Lage, sowohl den Trainings- als auch den Spielbetrieb auf den zwei Plätzen im Sportpark an der Else zu organisieren.

Abgerundet wurde das Programm der Burstie, die von der Blechreiz-Company musikalisch umrahmt wurde, durch die traditionellen Elemente. So überreichte Michael Weßler eine Kerze an Pfarrer Jörg Ellinger und ein Brot an das Küsterehepaar Gisela und Konrad Niederwestberg. Auch der älteste Teilnehmer der Veranstaltung, Friedrich „Fitten“ Niekamp ging nicht leer aus. Er konnte eine kleine Flasche „Hochprozentiges“ aus den Händen des Ortsbürgermeisters entgegennehmen. Michael Weßler war es schließlich auch, der einer alten Sitte folgend die Versteigerung der Fischereirechte vornahm. Dass diese Auktion ein lebhaftes Interesse fand, steht außer Frage. Zumal in den Gewässern in und um Gesmold „armdicke Aale“ leben, wie der Kommunalpolitiker berichtete. In der Auktion ersteigerten Klaus-Otto Sternberg und Guido Kleine-Kalmer die Fischereirechte für das Uhle-Teilstück. Die Alte Else „mit den Laichgebieten für viele Fischarten“ ging an Marlies Kellenbrink. Das sogenannte Else-Sahnestück sicherte sich Thomas Schulke – und Josef Arling erwarb für ein Jahr die Fischereirechte am Forellen-Abschnitt der Else.

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