GesmoldStadt Melle

Gesmold
 
30.06.15

Mit Brot und Kerze: (von links) Reinhard Scholz, Marlies Kellenbrink, Michael Weßler, Jörg Ellinger, Thomas Schulke, Gisela Niederwestberg und Konrad Niederwestberg. Foto: Stadtverwaltung Melle

Bürgermeister Reinhard Scholz: Den ländlichen Raum stärken

Burstie unter der Femlinde in Gesmold mit gut 100 Teilnehmern

Interessante Berichte zu aktuellen Themen, die derzeit nicht wenige Gesmolder beschäftigen, ein intensiver Gedankenaustausch zwischen den Teilnehmern und zu guter Letzt eine Verlosung, bei der schöne Preise winkten: Unter dem Blätterdach der Femlinde haben Einwohner der Ortschaft Gesmold ihre traditionelle Burstie abgehalten – eine Bürgerversammlung, zu der der stellvertretende Ortsbürgermeister Thomas Schulke gut 100 Teilnehmer willkommen hieß. 

Ortsratsmitglied Marlies Kellenbrink leitete die Zusammenkunft mit einer symbolischen Geste ein: Als Zeichen des guten Miteinanders zwischen der politischen und der kirchlichen Gemeinde überreichte er ein Brot an Küsterin Gisela Niederwestberg und eine Kerze an Pfarrer Jörg Ellinger. 

Bürgermeister Reinhard Scholz brach in seinem Grußwort eine Lanze für den ländlichen Raum. Er wies darauf hin, dass von den rund 48.000 Meller Bürgern rund 30.000 in den Dörfern und Bauerschaften leben. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, diese Lebensräume zu stärken: „Mein Ziel ist es, die Dörfer sicher in die nächste Generation zu bringen.“ Als wichtige Instrumente, dieses Ziel zu erreichen, nannte der Verwaltungschef unter anderem das Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept (ILEK) und die Neuauflage von Dorferneuerungsprogrammen. 

Des Weiteren ging der Verwaltungschef auf die Themenkomplexe „Flurbereinigung und Hochwasserschutz“ ein. „Es bedurfte vieler Anstrengungen, das Thema auf den Weg zu bringen“, sagte er. Im Rahmen der unlängst vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser- Ems durchgeführten Abstimmung zur Flurbereinigung habe sich der weitaus größte Teil der betroffenen Grundstückseigentümer für die Einleitung des entsprechenden Verfahrens ausgesprochen. Jetzt gelte es, mit den Kritikern ins Gespräch zu kommen, um bestehende Irritationen auszuräumen. Ziel müsse es sein, die Angelegenheit möglichst einvernehmlich auf den Weg zu bringen. Das gelte im Übrigen auch für den Hochwasserschutz: „Die Planungen liegen vor. Nun wollen wir eine verträgliche Lösung finden, mit der alle Beteiligten leben können.“ 

In seinem anschließenden Bericht griff Ortsbürgermeister Michael Weßler Themen auf, die derzeit im Stadtteil Gesmold aktuell sind. Ein Thema: Die Gewerbeentwicklung. „Bis auf einen Hektar sind im Gewerbepark Gesmold alle Flächen verkauft und überplant“, erläuterte der Kommunalpolitiker und fuhr fort: „Für die gesamte Stadt suchen wir bereits nach Gewerbeflächen, um zukünftigen Ansiedlungen Möglichkeiten zu bieten.“ 

Die Kläranlage Gesmold, so der Redner weiter, müsse bald erweitert werden, um die Kapazität zu erhöhen. Denn durch Anschluss der Abwasseranlagen Schimm und Gewerbegebiet Drantum sei die Kläranlage zu 100 Prozent ausgelastet. Für Weßler stand fest: „Nur mit einer Erweiterung der Anlage ist es möglich, weitere bauliche Entwicklungen in Oldendorf, Westerhausen und Gesmold möglich zu machen.“ 

Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen ging der Ortsbürgermeister auf den geplanten Neubau des Feuerwerhauses in Gesmold ein – ein Projekt, das nach den Vorstellungen des Feuerwehrverbandes Melle bis 2020 zum Abschluss gebracht werden solle. 

Als „ein großes Zukunftsthema“  bezeichnete Michael Weßler den  Bau eines Kunstrasenplatzes. Auslöser für diesen Wunsch sei der Alte Sportplatz an der Westerhausener Straße, „der für unsere jungen Sportler durch den starken Verkehr, der auf der Westerhausener Straße herrscht, ein hohes Gefährdungspotential besitzt“. Der Ortsbürgermeister weiter: „Wenn nun in Gesmold einer der beiden Plätze zu einem Kunstrasenplatz umgebaut würde, wäre der SV Viktoria in der Lage, sowohl den Trainings- als auch den Spielbetrieb auf den zwei Plätzen im Sportpark an der Else zu organisieren – und er könnte dann auf den Sportplatz an der Westerhausener Straße verzichten.“

 Dem offiziellen Teil schloss sich ein geselliges Beisammensein an – mit Klönschnack, kühlen Getränken und Leckereien vom Grill, für die erstmalig der „Grill Clan Melle“ verantwortlich zeichnete.

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