GesmoldStadt Melle

Gesmold
 
05.10.15

Immer ein Erlebnis: Das Nachtradeln von Bad Oeynhausen nach Dratum-Ausbergen. Foto: Stadtverwaltung Melle

Aus der sternklaren Nacht in die Gewitterfront geradelt

Am Ende gab es für die Teilnehmer der elften Nachtradeltour von Bad Oeynhausen nach Dratum-Ausbergen Handtücher und Sekt

Zum Auftakt eine sternklare Nacht mit dem strahlenden Vollmond am Himmelszelt – am Ende ein schweres Sommergewitter mit sintflutartigen Regenfällen und Blitzeinschlägen: Wenn sich Iris Schriever vom Amt für Stadtmarketing, Kultur und Tourismus an die elfte Nachtradeltour von Bad Oeynhausen nach Dratum-Ausbergen erinnert, fällt die Bilanz eindeutig aus: „Es war eine der schönsten und abenteuerlichsten Ausfahrten zugleich.“

 

Pünktlich um 3 Uhr hatten sich nahezu 200 Teilnehmer in Bad Oeynhausen bei optimalen Witterungsverhältnissen auf den Weg gemacht, um die ungefähr 50 Kilometer lange Route zu absolvieren. „Mit Temperaturen um 16 Grad Celsius war die Nacht angenehm mild – und das alles bei Windstille“, schwärmt die Organisatorin des Nachtradelns. Zunächst sei die Tour auf dem Else-Werre-Radweg nach Plan verlaufen, und zwar ohne Verletzungen oder Pannen. „Wir waren eine richtig tolle, lustige Gruppe“, sagt Iris Schriever in der Rückschau. Während des Zwischenstopps am Torbogenhaus in Bruchmühlen hätten die Teilnehmer dann bereits in der Ferne Blitze am Himmel leuchten sehen. „Aber laut Wetterradar zog das Gewitter an Münster vorbei. Also radelten wir weiter Richtung Melle“, erläutert die Organisatorin und fährt fort: „Da ich als Ordner ganz zum Schluss fuhr, merkte ich, dass eine größere Gruppe, der auch Kinder angehören, immer mehr zurückfiel. Laut Wetterradar sollte das Gewitter immer noch an Melle komplett vorbeiziehen. Doch im Grönenberpark sahen wir dann, dass der Himmel Richtung Gesmold tief schwarz wurde. Plötzlich traten Blitze auf, und es donnerte gewaltig.“

 

Um die Starter in Sicherheit zu bringen, wurde die Gruppe geteilt: Ein Teil der Radler suchte am Meller Wellenfreibad Schutz vor dem Unwetter, während sich die übrigen Teilnehmer bei einem Unternehmen in Drantum und an der Integrierten Gesamtschule in Melle-Mitte Unterschlupf fanden.

 

„Dann brach das Unwetter los. Die Blitze waren stark und grell – und der Donner lies den Asphalt richtig beben. Innerhalb von Minuten waren die Straßen überflutet, und die Gullideckel wurden von den Wassermassen hochgedrückt“, fasst Iris Schriever ihre Eindrücke zusammen. Als das Unwetter nachließ, fuhren die einzelnen Gruppen auf dem direkten Weg zur Ausberger Diele nach Dratum-Ausbergen, wo Gastronom Hubert Brockmeyer die wetterfesten Radler mit Sekt und Handtüchern empfing. „Trotz der abenteuerlichen Fahrt waren alle gut zufrieden und hungrig. Zum Glück wurde niemand verletzt“, resümiert Iris Schriever. Für sie steht fest: „Diese Fahrt war außergewöhnlich, und das Verhalten aller Radler war einfach toll.“

 

Die Mitarbeiterin des Amtes für Stadtmarketing, Kultur und Tourismus weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bei künftigen Nachtradeltouren „Unwetterpoints als Unterstellmöglichkeiten eingeplant werden sollen“. Eines, so Iris Schriever, habe das Unwetter allemal gezeigt: „Bei der Vorbereitung und Durchführung derartiger Veranstaltungen arbeiten die Städte Melle und Bünde, die Gemeinden Löhne und  Kirchlengern sowie die Stadt Bad Oeynhausen hervorragend zusammen – und es macht ganz viel Spaß, mit meinen Kollegen aus den angrenzenden Kommunen solch eine tolle Fahrt zu organisieren.“

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