Mitmenschen auf einfache Art und Weise zum Lesen anregen – darin besteht das Hauptanliegen, das hinter der Installation von offenen Bücherschränken steckt. Die Bürger von Melle können dank der Initiative von RWE Deutschland ab sofort auch einen solchen Schrank nutzen. Er wurde auf dem Femlindeplatz im Gesmolder Ortskern aufgestellt und jetzt von Bürgermeister Reinhard Scholz, Ortsbürgermeister Michael Weßler und Thomas Wirp als Vertreter des Energieversorgers bei herrlichstem Sommerwetter offiziell eingeweiht.
Der Bücherschrank ist 2,20 Meter hoch und 60 Zentimeter breit und bietet damit etwa ungefähr 250 Büchern Platz. In die Regalfächer können die Meller ab sofort Bücher hineinstellen, die sie selbst nicht mehr benötigen, aber jemand anderem zur Verfügung stellen wollen. So findet der gelesene spannende Krimi oder auch das Kochbuch vielleicht bald einen neuen Leser. Die Betreuung des Bücherschranks übernehmen sogenannte Paten, darunter Mitarbeiter des Bürgerbüros Gesmold und drei Kinder. Sie kümmern sich um die Pflege des Schrankes und sehen nach dem Rechten.
„Ein offener Bücherschrank ist eine schöne Bereicherung für unsere Stadt“, sagte Bürgermeister Reinhard Scholz. Jederzeit zugänglich und mit Literatur für jedermann – „das ist eine tolle Idee“. Der Verwaltungschef dankte Ortsratsmitglied Marlies Kellenbrink, unter deren Federführung das Projekt angestoßen wurde. In seinen Dank schloss er auch die Bücherschrankpaten ein. „Dass sich unter diesen Paten auch drei Kinder befinden, halte ich für eine ganz tolle Sache“, meinte Reinhard Scholz.
Ortsbürgermeister Michael Weßler wünschte sich, „dass viele Bürger den Schrank nutzen und der Femlindeplatz zu einem Treffpunkt zum Austausch und Klönen wird“. Gemeinsam mit der Stadt trage der Energieversorger zur Entwicklung und Aufrechterhaltung der kulturellen Infrastruktur bei.
Der RWE Bücherschrank wird durch seine Stabilität und Wetterfestigkeit den ganz besonderen Anforderungen eines Stadtmöbels gerecht. Er wurde von dem Architekten Hans-Jürgen Greve entwickelt. Bücherschränke gibt es bereits in vielen meist größeren deutschen Städten.